Koordinationsdefizite

Eine verzögerte Einbindung von notwendigen Beratern, Fachplaner und Gutachter verstärkt die Gefahr einer Re-vision von bereits getroffenen Planungsentscheidungen und Festlegungen und damit zu Verzögerungen, unbe-friedigenden Lösungen oder sogar dem kompletten Ausfall. Der Bauherr muss sich von vorne herein im Klaren sein, dass er für eine erfolgreiche integrale Planung gegenüber konventionellen Projektabwicklungen einen erhöht-en Anteil an Baunebenkosten ansetzen und alle erforderlichen Fachbereiche kompetent besetzen muss. Allerdings dient eine integrale Planung dazu, die prozentual höheren Anteile durch nominell reduzierte Kosten für die Bau-konstruktion, die technischen Anlagen, die Außenanlagen und die Ausstattung in den Gesamtkosten auszu-gleichen, mit dem Vorteil einer höheren Qualität, einem gesicherten Bau-Ist und einem geordneten Bauablauf.

Fallbeispiel - Die Planung sieht eine Multischaukelanlage vor, deren Antrieb und Führung hinter einer Prallwand-bekleidung integriert sind. Antrieb Multischaukel und Prallwandklappe werden von zwei unterschiedlichen Auftrag-nehmern geliefert. Im Zuge der Ausführung stellt sich heraus, dass von Seiten der Haustechnikplanung außer der Spannungs-anschlüsse  keine weiteren Leistungen zur Koordination der Abläufe – funktionsabhängige Steuerung der sich überlagernden Bauteile Klappe und Multischaukel - vorgesehen sind.